Donnerstag, 27. Februar 2014

Bunt gerollt ist halb gewonnen

Was hilft am besten gegen die Tristesse des Alltags? Buntstifte!!


Das Kind in mir hatte sich eine Großpackung Buntstifte gewünscht, nachdem ich bisher nur im Besitz von 12er Packungen bin. Diesem Wunsch kam ich natürlich gerne nach! :) Nach einigem Hin und Her und ehrfürchtigem Bestaunen von 72er und 120er Sortimenten (Wahnsinn, soooo viele Farben!!) kam ich zu dem Schluss, dass es für meine Zwecke (Skizzieren von Nähsachen, Mandalas ausmalen, die Farbvielfalt anschauen) eine 48er Packung auch tun sollte. Entschieden hab ich mich dann für ein Set aus nachhaltiger Fortwirtschaft, in der frommen Hoffnung, das möge nicht nur ein Label sein.

Die Stifte kamen in einer schnöden Pappschachtel, in der man die einzelnen Farben nicht so gut erkennen kann, sofern man nicht alle Stifte herauszieht oder auskippt. Da war schnell sonnenklar: Eine Stiftrolle muss her! Gesagt, getan:



Von außen zunächst recht unspektakulär in dezentem schwarz-lila Jeansstoff, den farbigen Inhalt verbergend. Die verwendeten Materialien sind alles Restbestände, u.a. von meiner Zipfeltasche, hat also außer dem Strom für die Nähmaschine, ein paar Metern Garn, einigen Stunden Zeit und zwei schmerzenden Daumen (von den Angriffen der fiesen Stecknadeln) nichts extra gekostet.

Aber nun wird entrollt:


Tadaaaaa!!! Erstmal noch mit Klappe, die die zarten Spitzen vor Umwelteinflüssen schützen soll.


Und hier nun in voller Pracht. Ich weiß, man muss auf die Stifte starren und kann sich auf das Drumherum kaum konzentrieren ;) Die Rolle hat ausgerollt die Maße 79x20cm. Könnt ihr euch ja denken, wie lang ungefähr eine für 120 Buntstifte wäre (1,87m). Die Fächer für die Stifte sind jeweils 1,5cm breit. Das habe ich vor dem Nähen mit Stecknadeln getestet. Schmaler dürften sie aber nicht sein, die Stifte stecken doch recht straff drin. Eigentlich... EIGENTLICH... wollte ich noch ein 49. Fach für einen Bleistift machen, aber irgendwie muss ich mich verrechnet haben, denn das hat nicht hingehauen. Mist :D Zwischen der inneren und äußeren Lage ist noch eine Schicht Volumenvlies.



Nur echt mit dem einen oder anderen Katzenhaar ;) Und ja, da sind schon zwei Stifte abgebrochen. Der schwarze, als ich ihn zu unsanft an der Spitze aus der Packung zerren wollte *upsi* Und beim gelben weiß ich es gar nicht.


Der besondere Clou sind die zwei Taschen für Radiergummi und Spitzer. Dafür habe ich den Stoff zunächst rechts auf rechts genäht und dann durch eine kleine Wendeöffnung rumgedreht und auf dem Untergrund festgenäht. Das hatte ein bisschen was von Kissenbezügen für die Puppenstube nähen. Gar nicht so einfach mit dem labberigen Blümchenstoff. Und ja, das mit dem Schrägband übe ich noch! Habe für dieses Mal aber Gnade vor Recht gelten lassen bzw. Funktion vor Perfektion ;)

Na dann, macht euch noch einen Bunten! :)

Mittwoch, 12. Februar 2014

Neuer Wandnachwuchs!

Wie man merkt (oder eventuell auch nicht), bin ich zur Zeit sehr im Bastelfieber. Nähen oder gar stricken interessieren mich gerade nicht die Bohne. Mein Wintermantel liegt zum Beispiel mit halbeingenähtem Futter und mahnendem Blick herum, aber ich komme nicht ran. Mein Kopf will lieber BASTELN!!! Ich bin wohl eher der Typ manischer Künstler als der fleißige Arbeiter und bewundere still und heimlich jeden, der sich immer wieder mit ein und derselben Sache beschäftigen oder damit gar in Serie gehen kann. Unvorstellbar für mich...

Nun ja, aber da es ja nur mein Freizeitvergnügen ist, macht es ja auch nichts, wenn der Mantel erst in ein paar Monaten fertig wird. Der aktuelle Winter tut auch gar nichts, um mich irgendwie zu motivieren...

Also: Basteln :) Ihr erinnert euch vielleicht noch an dieses (ebenfalls unvollendete *pfeif*) Projekt? (Erstaunllicherweise einer meiner meistgeklickten Posts übrigens, darum auch schnell wiederzufinden. Sehr praktisch!) Das Thema Weinkisten an der Wand finde ich immer noch gut, allerdings ist es mir derzeit etwas unbunter und natürlicher zumute, was dann - logisch absolut folgerichtig - zu diesem schönen Ergebnis führte:


Nein, da hängt nix schief, das liegt an der Kameralinse! Ist alles wasserwaagen-approved. Aber es war ein gutes Stück Arbeit, die Dübel haltbar in die pfefferkuchenähnlichen Wände zu bekommen.


Die schönen Hintergründe sind Scrapbookpapiere aus dem Bastelladen, die ich einfach in die Rückwände der Kisten geklebt habe. Sooo schön! <3 Am meisten hat es mir das mit den Birken angetan. Leider waren die großen Kisten breiter als das Papier, so dass ich etwas stückeln musste. Aber fällt im Prinzip kaum auf, ne? ;)

Und vielleicht ist es ja jemandem aufgefallen: Ich habe meinen Blogtitel erweitert! Ja, ich weiß, eine die Weltgeschichte neu schreibende Wahnsinnsneuigkeit! ;) Statt "Think Pink - Wear Black" heißt es jetzt "Think Pink. Wear Black. Go Green." (And Change the World... aber das fand ich jetzt für den Moment doch etwas dick aufgetragen, das kommt dann beim nächsten Mal.) Einfach als Doppelhommage an meine aktuelle Grünphase und meine allgemeinen Ökotendenzen. Die Blogadresse bleibt aber, wie sie ist.

Es grünt so grüüüüüüüün!
Weitere Wohnungsverschönbesserungsbasteleien gibt es dann beim nächsten Mal :)

Diese schöne Lampe ist auch selbstgemacht, aber nicht von mir ;)

Donnerstag, 6. Februar 2014

Hölzerne Wellen

Tjaaaa, was könnte das wohl sein...?


Dieses Projekt geisterte so oder so ähnlich schon länger auf meiner Großhirnrinde herum... Rinde ist auch ein gutes Stichwort, fällt mir dabei gerade auf ;)


Jetzt kann man erkennen, was es ist, oder? :) Die Basis bildet ganz einfacher, rechteckiger Spiegel ohne Rahmen. Dann hab ich mir im Baumarkt ein ungefähr 5mm dicke Sperrholzplatte besorgt und mithilfe von Stichsäge und Manneskraft, der gegenhalten musste, einen Rahmen ausgesägt. Den Mann störte die Ecke rechts unten, ich finde sie aber genau richtig, denn so sieht es aus, als wäre dort ein Sog ;) Und dann begann das Holzscheibenpuzzle. Eigentlich hatte ich geglaubt, runde Scheiben geordert zu haben, aber es kamen ovale. Zunächst große Bestürzung, im Endeffekt erwies es sich aber als Wink des Schicksals... aber dazu gleich mehr...


Erstmal wanderte unter den kritischen Blicken bepelzter Zeitgenossen und -genössinnen Scheibe für Scheibe auf den Rand. Insgesamt hab ich ein Kilo verbraucht - hätte ich vorher nicht vermutet. Ich hab die Scheiben erst einmal nur so aufgelegt, um zu sehen, ob das alles so passt und so, und erst danach mittels Holzleim aufgeklebt. Das war aber alles äußerst meditativ und gar nicht nervig. Ich hab aber zwischendrin immer mal wieder längere Pausen eingelegt, so dass es am Ende insgesamt drei, vier Tage gedauert hat, bis der Spiegel fertig war :)

In diesem Bild hat sich ein kleiner Beagle versteckt. Finde ihn ;)
Und wie man nun unschwer erkennen kann, erzeugen die ovalen Scheiben ein gewisse Dynamik, die mit runden Scheiben sicherlich nicht entstanden wäre. Wie Wellen. Oder ein Reptilienpanzer. Oder... jajaja, ich hör ja schon auf ;) Aber ich bin jetzt angefixt und werde sicherlich noch die eine oder andere Holzscheibe in meinem Leben verbasteln :)