Dienstag, 30. April 2013

A, B oder doch C...?

Kennt ihr das auch? Manchmal steht man im Laden vor einem Regal voller... irgendwas. Zahnpasta, Waschpulver, Joghurt, Saft. 20 Eissorten beim Eismann. Was nehm ich nur, was nehm ich nur? Oder man steht vorm Kleiderschrank (in dem natürlich nichts drin ist, obwohl er brechend voll ist): Was zieh ich bloß an? Immer diese Entscheidungen!

Eigentlich trifft man den ganzen Tag Entscheidungen. Steh ich jetzt auf oder bleib ich noch zehn Minuten liegen? Was zieh ich bloß an (siehe oben)? Geh ich zuerst auf Toilette oder schmeiß ich vorher noch das Brötchen auf den Toaster? Mach ich eine Runde Sport oder bleib ich lieber auf dem Sofa liegen? Ess ich noch eine Tafel Schokolade oder reicht die eine für heute? :D Geh ich jetzt ins Bett oder surf ich noch ein bisschen (=noch ein paar Stunden) im Netz rum? Nicht immer sind uns diese Entscheidungen bewusst und nicht immer fallen sie uns schwer. Die Entscheidung Sport oder Faulenzen fällt sogar regelrecht leicht - wer bleibt schon freiwillig auf dem Sofa liegen, wenn er sich stattdessen auch bewegen kann? An der frischen Luft! Vor den Augen aller anderen! Schweißüberströmt und mit hochrotem Kopf! *g* Aber ich schweife ab...

Nicht immer fühlt man sich besonders entscheidungsfreudig, vor allem, wenn man mit einer großen Auswahl konfrontiert ist. Gerade Kaufentscheidungen fallen hier darunter. Ob man vor dem brüllende Löwen wegrennen oder lieber stehen bleiben soll, ist meistens keine Frage. Aber ob ich jetzt aber diesen oder jenen Käse nehme oder doch den anderen...? Viel Auswahl ist eine tolle Sache, die aber eben auch ihre Tücken hat und einen manchmal schier zur Verzweiflung treibt. Darum hier ein paar Ideen von mir, wie man im Entscheidungsdschungel besser klarkommt.

1. Würfeln
Manchmal sind zwei Alternativen gleich gut oder schlecht, aber für eine muss man sich entscheiden. Und beides gleichzeitig geht nicht. So wie früher bei Muttern: "Willst du Kekse oder Schokolade?" - "Beides" - "Beides gibts nicht. Eins von beiden." - "Ich will aber... wuuäääähhhh (lautes Geschrei)!!!" Ich würfel inzwischen öfter mal, wenn ich mich nicht entscheiden kann. Damit ist das Thema aus der Welt und meistens denk ich dann auch gar nicht weiter darüber nach, was gewesen wäre, wenn ich die andere Alternative genommen hätte.

2. Irgendwas nehmen
Nicht immer hat man einen Würfel dabei. Wobei es natürlich extrem witzig wäre, wenn man auf dem Boden vorm Supermarktregal rumkriechen würde, weil einem gerade der Würfel unter selbiges gerollt ist :D Wenn ich also vor so einem Regal mit seiner irren Angebotspalette stehe und zu keiner Entscheidung komme, nehme ich einfach *irgendwas*. Meist unterscheiden sich die Produkte eh nur marginal. Und falls das, was ich genommen habe, wirklich doof ist - dann kaufe ich es einfach nie wieder. (Und damit fällt eine Auswahl beim nächsten Mal weg und ich kann mich schneller entscheiden, ha!)

3. Einfach machen
Bei der Entscheidung etwas zu tun oder nicht zu tun, plädiere ich für die erste Variante. Unzählige Sprichwörter stärken mir hier den Rücken: "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es." - "Dem Tüchtigen schlägt keine Stunde." - "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt." Usw. Natürlich gibt es auch gute Gründe, etwas nicht zu tun oder nichts zu tun, z.B. das Überleben, wenn man vor einer tiefen Schlucht steht und überlegt, ob mann jetzt runterspringen soll oder nicht. Oder wenn man den ganzen Tag rumgerannt ist und sich fragt, ob man jetzt wirklich noch den Haushalt schmeißen soll oder nicht. Das mein ich auch nicht! Sicherheit und Entspannung sind natürlich auch wichtig. Ich meine eher so alle Sachen, die in das Hoheitsgebiet des inneren Schweinehundes fallen. Sport oder Sofa? Abwasch oder dreckiges Geschirr? Dinge, vor denen man Bammel hat (Vortrag halten, fremde Menschen ansprechen, ein neues Hobby ausprobieren, wo hingehen, wo man keinen kennt...) - sowas. Im Zweifelsfall einfach machen. Und wenn es doch doof ist - siehe Punkt 2: Aufstehen, gehen und nie wieder machen (nie = irgendwann, wenn es einen doch mal wieder in den Fingern juckt).

4. Das Ausmaß der Entscheidung bedenken
Entscheidungsunfreudige Menschen tun sich unter anderem deswegen so schwer mit Entscheidungen, weil sie die Tragweite ihrer Entscheidung völlig überschätzen. Oder gar nicht darüber nachdenken, wie wichtig bzw. unwichtig ihre Entscheidung wirklich ist. Ob nun Rhabarberjoghurt oder Vanillequark - was spielt das denn *wirklich* für eine Rolle? Was kann den schlimmstensfalls passieren? Es schmeckt nicht. Oh weh, ein Drama! *g* Manchmal hilft das schon, sich klarzumachen, dass die Welt sich weiterdrehen und man selbst auch überleben wird, selbst wenn sich eine Entscheidung im Nachhinein als nicht so klug herausstellt.

Darum:
„Es ist besser, unvollkommene Entscheidungen durchzuführen, als ständig nach vollkommenen Entscheidungen zu suchen, die es niemals geben wird.“ (Charles de Gaulle)

Freitag, 26. April 2013

Heute mal was ohne Zipfel

Und auch nichts aus meiner Liste. Überraschung! :) Ich habe das "schöne" Wetter diese Woche (viel zu schnell zu warm und viel zu grell draußen ;)) genutzt, um mir ein Ringelshirt zu nähen. Der Stoff ist ein dünnerer Jersey, der mir bei einem der letzten Stoffmärkte in den Beutel fiel. Ich wusste auch sofort, dass ich daraus genau so ein Shirt nähen will: Lange Ärmel und schwarze Bündchen an Hals, Ärmeln und Saum. Und so kam es dann auch... natürlich nach einer gewissen Reifezeit für den Stoff in meinem Schrank ;)


Der Schnitt ist mal wieder selbst erstellt und liegt nicht ganz so eng an. Die Zippel unten an der Püppi haben übrigens nichts mit dem Shirt zu tun, das ist ein Rock. Ganz ohne Zipfel gehts dann halt doch nicht O:)



Hier sieht man, dass die magentafarbenen Streifen nicht einheitlich gefärbt sind, sondern einen Farbverlauf besitzen. Sehr nett. Leider hab ich die Befürchtung, dass der Stoff schnell zur Knötchenbildung neigen wird und qualitativ nicht der hochwertigste ist. We'll see. Aber erstmal sieht er gut aus ;)


Die Bündchen hab ich doppelt gelegt und an die Ausschnitte angesetzt. Das Ärmelbündchen hab ich etwas länger gemacht, so wirkt es ein wenig wie eine Stulpe. Gewissermaßen :)

Mittwoch, 24. April 2013

Wir feiern eine Party! :)

Und ich habe zu diesem Anlass schnell ("schnell" ;)) eine bunte Girlande gebastelt:




Dafür habe ich aus Tonkarton Kreise in zwei verschiedenen Größen ausgeschnitten. Das ist auch schon die aufwendigste Aufgabe an der ganzen Geschichte. Lässt sich aber gut nebenbei machen, wenn man mal die Hände frei hat, z.B. beim Telefonieren :) Und dann schnappt man sich die Nähmaschine, stellt die größtmöglichste Stichlänge ein und rattert über die Kreise drüber. Dann die Fäden vorsichtig etwas weiterziehen, um den gewünschten Abstand zwischen den Kreisen zu bekommen und weiter gehts. Geht wirklich schnell.


Wer will mitfeiern? ;)

Sonntag, 21. April 2013

Tot im Beet

Die letzten Tage gab es nicht so viel zu melden, außer Aaaaarbeit, darum Schweigen im Wald. Ich hab außerdem angefangen, was zu nähen, aber das zeig ich, wenn ich fertig bin, vielleicht im Laufe der kommenden Woche *geheimnis krämer*

Im Moment bin ich gerade etwas angekränkelt, aber nicht schlimm genug, um nicht dem Ruf des Gartens zu folgen. Das Gartenjahr soll hier ja weitergehen. Was ist in letzter Zeit diesbezüglich passiert?

Die Tomaten sind gewachsen und haben neue (größere) Töpfe und Stützen bekommen.


Und so sehen also kleine Auberginenpflänzchen aus, nur dass ihr das wisst (und ich):


Die haben heute auch "ein neues Popsel" bekommen, wie das bei uns heißt. Ergo größere Töpfe, mehr Platz. Nur auf unseren Anzuchtregalen wird das mit dem Platz langsam schwierig. Mitte Mai fliegt das Zeug aber alles hochkant raus... in Beete, Töpfe und Kübel.

Letztes Wochenende habe ich Zucchini angesät... und da sind sie auch schon!


Und hier haut eine Kürbispflanze (Ungarischer Blauer) gleich mal einen ganzen Batzen Erde weg. "Aus dem Weg, jetzt komm ich!" Heißblütig, diese Ungarn!

Nebo, erkennst du es auch ohne Pfeil? *g*
Außerdem heute in Voranzuchtschalen geworfen: Diverse Kohlsamen und Lauch.

Im Garten ist auch schon ordentlich was los. Der Rhabarber kommt förmlich aus der Erde geschossen. Vor einer Woche war er noch nicht mal halb so groß. Immer wieder imposant. Sein blümeliches Pendant ist die Pfingstrose, die legt auch immer so einen Gewaltakt hin.


Wie ein überdimensioniertes Küken sieht der Forsythienstrauch aus. Links darunter erkennt man das Frühblüherbeet.


Da ist es nochmal in größer. Witzig: Ich habe zu Dekozwecken (und weil die Dinger einfach nicht verrotten) halbe Kokosnussschalen hingelegt und jetzt wachsen da Tulpen aus den Löchern :D


Und auch der Birnenbaum schlägt aus... aua!


Jetzt ist klar: Der Frühling ist wirklich da. Und mit ihm kommt eine Menge Arbeit auf den Kleingärtner zu. Heute haben wir erstmal Erbsen und Zuckerschoten angesät und ich hab die Terrasse von altem Laub befreit. Der Kompost will ausgebracht werden, die Kartoffeln gelegt, die Zwiebeln gesteckt, die Hackfrüchte (Möhren, Bete, Mangold, Fenchel) gesät. Und nebenbei bekommt die Spotanflora eins auf den Deckel, damit sie uns nicht um die Ohren wächst. Wobei man ja aus Löwenzahn auch schöne Salate machen kann... Desweiteren stehen bauliche Maßnahmen an: Das Dach der Laube ist undicht und braucht neue Dachpappe. Und ein paar Wege wollen wir anlegen.

Unser Arbeitsmotto lautet im Angesicht dieser Anforderungsfülle: Öfter mal ein Stündchen in den Garten gehen und danach schnell wieder wegrennen. Wir wollen uns ja auch nicht übernehmen ;) Mit dieser Einstellung fahren wir ganz gut. Natürlich sehen die Gärten der Nachbarn etwas geschniegelter aus, weil diese sehr viel Zeit dort verbringen und investieren, aber uns reicht das so :) Darum sind wir heute nach der Erbsen- und Fegaktion auch schnell wieder geflüchtet, auch in Anbetracht meiner Schwäche. Nicht dass ich dem Titel dieses Posts noch alle Ehre mache ;)

Sonntag, 7. April 2013

Zipfeltasche - fertig! :)

So, jetzt isse fertig, die Tasche. Und ihr dürft sie bewundern:


Nochmal in größer:

 



Mit Innentasche! Das Futter hab ich per Hand von innen an den Reißverschluss angenäht. Zu erkennen (oder auch nicht) rechts oben in der Ecke des Bildes. Eine Premiere für mich. Ging aber ganz gut. Langsam gewöhne ich mich ans Handnähen und erkenne seine Vorteile für mich :)

Und was näh ich als nächstes? *hände reib* :D

Samstag, 6. April 2013

Es ist wieder so weit!

Ich habe wieder einen Award gewonnen, diesmal von der Werkelwütigen, deren Blog ich eifrig verfolge. Eine große Ehre, vielen Dank!



In meiner Dankesrede soll ich nun einige Fragen beantworten, die euch sicher schon ewig fiebrig auf der Hirnhaut brannten. Ihr sollt jetzt erlöst werden! :D Anschließend soll ich den Award an 20 Blogs mit unter 2000 Lesern weitergeben. Ich werde mich da aber wohl beschränken, es soll ja nicht ausarten ;)


Frage 1: Was magst du beim kochen lieber: Nachtisch oder deftige Gerichte?
Was für eine Anfangsfrage! :D Also, ich gebe zu, dass ich wahnsinnig gerne Desserts zusammenrühre, weil die Zubereitung einfach... hm... verspielter, künstlerischer ist als bei deftigen Hauptspeisen. Zumindest empfinde ich das so.

Frage 2: Warum hast du zu bloggen begonnen und über was bloggst du am liebsten?
Ich wollte meine wilden Gedanken a) in eine Form bringen und b) in die Welt hinausposaunen. Ich bekomme öfter mal das Feedback, dass das, was ich so von mir gebe, den einen oder die andere ein Stück voranbringt. Darum wollte ich eine Gelegenheit schaffen, das jeder auf mein Geschreibsel zugreifen kann und sich das herauspicken kann, was ihm passend erscheint. Und außerdem wollte ich ein öffentliches Archiv für meine Nähwerke schaffen. 

Frage 3: Wann hast du den Blog gegründet?
Letztes Jahr im Mai :) 

Frage 4: Welche Person hat dich bisher inspiriert, in dieser Welt mit etwas Neuem anzufangen?
Gute Frage, schwere Frage. Hm, was mir jetzt als Antwort einfällt, erscheint mir gerade zu persönlich für diesen Rahmen. 

Frage 5: Verfolgst du viele Blogs?
Ich glaube nicht, vielleicht so 20.

Frage 6: Kochst du lieber selbst oder lässt du dich gerne bekochen?
Ich lasse mich sehr gerne bekochen, aber lieber von Personen meines Vertrauens als von Köchen. Bei meinem eigenen Gekoche schätze ich, dass ich genau weiß, was ich wie zubereitet habe. Und dass ich genau das kochen kann, was mir am besten schmeckt :D

Frage 7: Welches Buch liest du momentan?
Zu viele auf einmal :D U.a. von Jorge Bucay "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte". Lag auf Arbeit rum und sollte weggeschmissen werden, also hab ich mich erbarmt und es mitgenommen. Ist ganz nett und regt mich zum Mitdenken an.

Frage 8: Welches Kleidungsstück hat bisher am längsten deinen Schrank überlebt?
Boah, pff, keine Ahnung!

Frage 9: Was ist dein Lieblingsrezept?
Sehr zum Ärger des Mannes liebe ich Graupeneintopf (mit Kohlrabi, ganz wichtig!). Aber auch Nudeln mit Tomatensoße und Mozzarella find ich super. Und seit neustem auch Palak Paneer. Aber eigentlich schmeckt mir ziemlich vieles. Ich kann mich da gar nicht so festlegen.

Frage 10: Welche Eigenschaften einer Person sind dir einer Freundschaft wichtig?
Aufrichtigkeit und Klarheit. Engagement für die Freundschaft. Humor! 

Frage 11: Was ist dein Lieblingsfilm?
Hab ich keinen :)

Ich hab mich entschlossen, Juuh und ihrem Gedankenmetabolismus den Award weiterzureichen, in der Hoffnung, dass sie bald mal wieder etwas schreibt. Sie bloggt erst seit Anfang des Jahres und ich habe gespannt ihre fleischfreie Fastenzeit verfolgt.

Donnerstag, 4. April 2013

Der Wert des Anders-Seins

Ich war letztens auf einer Tagung (haha, wie das klingt "ich war auf einer Tagung"... jetzt denkt ihr sonstwas von mir... und ich werde es nicht ändern :D), auf der es um die neusten Entwicklungen im Bereich der vorgeburtlichen Diagnostik ging. Und eine Rednerin sagte etwas, das mich sehr berührt hat. Sie sagte sinngemäß:

"Vielleicht sollten wir uns nicht immer nur fragen, wie lebenswert das Leben für behinderte Menschen ist. Sondern auch welchen Wert es für uns hat, mit den so genannten "nicht funktionierenden" Menschen zu leben. Was geben sie uns?"

Ich möchte jetzt nicht über den Sinn oder Unsinn pränataler Diagnostik sprechen. Ich habe ihre Aussage für mich in einem höheren Sinn verstanden, also nicht nur auf körperliche und geistige Einschränkungen bezogen. Sondern auf Anderssein allgemein. Genau genommen ist ja eigentlich jeder anders. Und trotzdem sind wir alle auch gleich. Wir wollen alle geliebt werden. Wir wollen Freunde haben. Und Freude. Und unsere Ruhe. Jeder in seinem individuellen Ausmaß. Wir haben alle Stärken. Und Schwächen. Jeder in seiner ureigenen, unverwechselbaren Mischung. Deswegen fällt es mir schwer, Menschen in Kategorien einzuordnen. In krank und gesund. In stark und schwach. In okay und nicht okay. "Alles ist in jedem", sagt auch Schulz von Thun.

Wir können alle voneinander lernen. Du bist jemand, der es nicht immer leicht im Leben hatte? Der vielleicht in der Schule schon hinterher hing? Dem es schwerfällt, Kontakte zu knüpfen und aufrechtzuerhalten? Der vielleicht keine Arbeit findet? Der oft müde und traurig ist? Vielleicht sogar unter Depressionen leidet? Oder schwer krank ist? Und trotzdem stehst du jeden Tag wieder auf und machst weiter. Oder jeden zweiten. Andere können von dir lernen, was es heißt, stark zu sein. Zu kämpfen. Nicht aufzugeben. Dass manches einfach länger dauert und mehr Kraft erfordert. Vielleicht bist du aber auch so verzweifelt oder kaputt, dass du gar nicht mehr kämpfen willst. Dann können andere von dir lernen, dass man manchmal einfach nicht mehr kann oder will. Dass es nicht für jedes Problem eine Lösung gibt. Dass auch das zu dem dazugehört, was wir "Leben" nennen.

Die "Kranken" können von den "Gesunden" lernen, ebenso die "Gesunden" von den "Kranken". Und wenn es nur ist, den anderen so anzunehmen, wie er ist. Und einfach füreinander da zu sein. Was manchmal das Allerschwierigste ist. Annehmen, was ist, ohne zu versuchen, es in bestimmte Normen zu pressen. Es ist nicht die eine Gruppe besser als die andere, so dass die einen zu den anderen aufschauen müssten, und die anderen zu den einen herab. Keiner ist besser oder schlechter. Nur anders. Und das ist ein Geschenk.

Deine Haare sitzen oft nicht gut, deine Nase ist irgendwie komisch? Verständlich, dass du dir wünschst, es wäre nicht so. Ich denke aber, dass du trotz deiner äußerlichen und innerlichen Unzulänglichkeiten - oder besser gesagt: AUCH deswegen - so, wie du jetzt in diesem Moment gerade bist, so vollkommen unvollkommen, dieser Welt etwas zu geben hast, etwas Einzigartiges und Unverwechselbares. Etwas, das so noch nie da war und so auch nie wiederkommen wird, ein wertvoller Beitrag zu unserer Gemeinschaft und in sich stimmig und l(i)ebenswert. Du halt.